wlw Bauingenieure AG
Zürich | Mels | Graubünden
Mitglied suisse.ing
Hochwasserschutz Schils, Flums
Gerinneaufweitung, standsichere Uferbefestigungen, ökologische Aufwertung
Gemäss Naturgefahrenanalyse Gemeinde Flums von 2012 wird das Siedlungsgebiet des Dorfes Flums vom Schils wie vom Portlerbach bedroht. Die Hauptgefahr am Schils geht von einer Verklausung der Brücke Gräpplangstrasse aus, was durch das Ereignis vom Juli 2010 eindrücklich verdeutlicht wurde. Das ausfliessende Wasser bedroht den westlichen Teil von Flums ab der Brücke Gräpplangstrasse. Der grosse Geschiebetrieb führt bei langanhaltenden Hochwassern regelmässig zu erheblichen Sohlenauflandungen mit entsprechender Einschränkung der Abflusskapazität. Die Ufersicherungen sind grossenteils in schlechten Zustand oder fehlen völlig.
Detaillierte Erhebungen haben ergeben, dass die Brücke Gräpplangstrasse am heutigen Standort nur in ungenügendem Mass angehoben werden kann, um die Verklausungsgefahr ausreichend zu reduzieren. Nach Prüfung mehrerer Varianten zeigte sich, dass die Schutzziele nur erreicht werden können, wenn die Brücke unterhalb des heutigen Kiessammlers Schälli errichtet wird. Dieser neue Standort erfordert eine Anpassung am Strassennetz. Der Abtransport des anfallenden Geschiebes wird erheblich verbessert, da der Dorfkern umfahren werden kann. Die Verkehrsbeziehungen des Langsamverkehrs werden durch eine Langsamverkehrsbrücke beim alten Standort gewährleistet. Bei den potentiellen Austrittstellen wird die Dammkrone angemessen erhöht. Die Ufersicherungen werden soweit notwendig erneuert.
Im Bereich des Kiessammlers und der neuen Brücke Schilssand werden die Leitwerke hart verbaut mit einem überdeckten Steinsatz. Der unterwasserseitige Anschluss ans bestehende Gerinne wird entsprechend der heutigen Ausführung gestaltet.
Oberhalb der heutigen Brücke Gräpplangstrasse wird das Gerinne soweit als möglich aufgeweitet. Die Ufer werden grundsätzlich mit einem Blocksatz gesichert. Die Höhe des Blocksatzes sowie die Blockgrösse richten sich nach den örtlichen Gegebenheiten. Die Böschungsneigungen werden variabel gewählt. Bei ungenügendem Freibord werden die Dammkronen erhöht, wo möglich mit Erddämmen.
Bauherr
Unternehmer
Bauzeit
2019-2020
Bausumme
ca. Fr. 4.3 Mio.