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Flughafenkopf – Dock A, Kloten

Wettbewerbsbeitrag «Simplexity»

 

Nach einer Präqualifikation, getrennt nach den Fachbereichen Architektur, Bauingenieurwesen, HLKS-Planung und Elektroplanung, wurde mit zehn Teams ein anonymer Wettbewerb zur Entwicklung des neuen Flughafendocks A durchgeführt. Unter laufendem Flughafenbetrieb soll das bestehende Dock A ersetzt werden durch ein neues Fingerdock von rund 520m Länge und 47m Breite, eine neue Dockwurzel mit Anschluss an das Airside-Center und einen neuen Tower. Zusammen mit Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG verantworteten wir die Konzipierung der anspruchsvolle Tragstruktur unseres Wettbewerbsbeitrages.

Das Untergeschoss des geplanten Neubaus ist als Massivbau projektiert, welches die konzentrierten Gebäudelasten der oberirdischen Geschosse auf grosskalibrige Ortbetonbohrpfähle verteilt. Die Pfähle weisen eine Länge von rund 32 m auf. Die Primärtragstruktur des neuen Docks wird im Massivbauuntergeschoss eingespannt.

Die Tragstruktur des Docks wird gebildet aus aneinander gereihten Querrahmen in Stahlbauweise Diese bilden das Primärtragwerk und weisen einen Abstand von rund 14.8 m auf. Durch das leichte Aufspreizen der Rahmenstiele verkürzt sich die beidseitige Auskragung des oberen Rahmenträgers. Der untere Rahmenträger wird mit Zugstangen an den oberen Träger gekoppelt. Sämtliche Rahmen werden aus Kastenprofilen mit rund 80cm Breite und zwischen 1.5 und 2.4 m Höhe hergestellt. Die Geschossdecken werden als Stahl-Beton-Verbunddecken mit zwischen die Rahmen gespannten Stahlträgern, Verbundblechen und einer Überbetonschicht realisiert. Die Querrahmen gewährleisten den Vertikallastabtrag, als auch die Gebäudestabilisierung in Querrichtung. In Längsrichtung erfolgt die Stabilisierung über die Rahmenwirkung der Deckenstahlträger und der Primärrahmen.

Die Dockwurzel zwischen dem Airside-Center und dem neuen Fingerdock wird wie das Dock als Stahl-Beton-Verbundkonstruktion erstellt. Die Stützenabstände sind aufgrund diverser Randbedingungen variabel, liegen jedoch im Bereich zwischen 12.0 und 12.5 m in beide Richtungen. Die Decken werden durch einen Stahlträgerrost mit darauf aufliegendem Verbundblech und einer Überbetonschicht gebildet. Die Deckentragstruktur weist eine Höhe von rund 1.1 m auf. Die Stabilisierung der Dockwurzel erfolgt über die Erschliessungskerne und weitere Stahlbetonscheiben.

Durch den hohen Vorfertigungsgrad der Stahl-Beton-Verbundkonstruktion ergibt sich eine effiziente Tragstruktur und eine für den Flughafen enorm wichtige kurze Bauzeit.

Bauherr

Flughafen Zürich AG

Architekten

ARGE
fsp Architekten
Schmidt Hammer Lassen Architects
Perkins & Will

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